Wachstumshormon wird lebenslang ausgeschüttet und ist in viele Funktionen des Körpers eingebunden (Fett-, Eiweiß-, Kohlenhydratstoffwechsel, Muskel- und Knochenaufbau). Der Wachstumshormonmangel kann im Laufe der Kindheit (Childhood onset) oder erst später auftreten (Adult onset).
Im Erwachsenenalter sind die häufigsten Ursachen Hypophysentumore
bzw. deren Behandlung oder schwere Schädel-Hirn-Verletzungen. Die
Häufigkeit eines Wachstumshormonmangels mit Beginn im Erwachsenenalter
liegt bei 1:10.000.
Bei den betroffenen Patienten können folgende Symptome auftreten:
- Depression, Ängstlichkeit und Antriebsarmut (und damit eingeschränkte Lebensqualität)
- verstärkte Müdigkeit
- sozialer Rückzug, d.h. die Patienten ziehen sich von ihrer Umgebung zurück
- Übergewicht mit vermehrtem Bauchfett und verringerter Muskelmasse
- reduzierte Knochendichte mit erhöhtem Risiko für Knochenbrüche und Osteoporose
- trockene Haut
- veränderte Blutfettwerte (mit daraus resultierendem höheren Risiko für Durchblutungsstörungen)
Diese Symptome müssen nicht, können aber Ausdruck eines
Wachstumshormonmangels sein. Auch wenn die zugrunde liegende
Hypophysenerkrankung bereits mit Glucokortikoiden, Schilddrüsen- und
Sexualhormonen behandelt wird, kann es noch zu diesen Beschwerden
kommen.
Die Diagnose muss durch spezialisierte Ärzt:innen
(Endokrinolog:innen) erfolgen. Dazu sind laborchemische Untersuchungen
(Stimulationstests) notwendig.
Die Wachstumshormontherapie kann zu einer Verbesserung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität, des Körperbaus und der Knochenstruktur führen. Vor Beginn einer Wachstumshormontherapie wird eine genaue Diagnose und eine ausführliche ärztliche Beratung erfolgen.
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